Türkentaube

Türkentaube schaut zurück, auf einem Ast sitzendZoombild vorhanden

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Die ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammende Türkentaube ist ein in Bayern nahezu flächig verbreiteter und häufiger Brutvogel. Als sogenannter Kulturfolger ist sie vor allem in besiedelten Gebieten anzutreffen, ausnahmsweise auch auf Feldern. Geschlossene Waldgebiete werden dagegen gemieden.

Erscheinungsbild

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Die Türkentaube hat ein einheitlich graubraunes Gefieder. Als charakteristisches Erkennungsmerkmal gilt das schwarze, halbmondförmige Nackenband. Sie erreicht ein Gewicht von bis zu 250 Gramm und hat eine Körperlänge von maximal 33 Zentimeter. Damit ist sie ähnlich groß und schwer wie unsere Haustaube. Männliche und weibliche Türkentauben sind anhand des Aussehens nicht zu unterscheiden.

Wissenswertes auf einen Blick

  • Wissenschaftlicher Name: Columba decaocto
  • Gewicht: bis 250 Gramm
  • Größe: Körpergröße bis 33 cm
  • Alter: bis 9 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 29 Jahre
  • Geschlechterunterschied: kein sichtbarer
  • Gelege: meist 2 Eier, bis zu 6 Bruten pro Jahr

Ruf der Türkentaube

Türkentaube auf leicht verschneiter Wiese

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Das "gu-guh-guk" der Türkentaube!

Autor: Wallschläger, Dieter / Tierstimmenarchiv Berlin

Türkentauben in Bayern

Jagdstrecke

Türkentaubenstrecke in Bayern seit 1985 bis 2021Zoombild vorhanden

Gesamtstrecke Türkentaube seit 1985 (© StMELF)

Das folgende Diagramm gibt Ihnen einen schnellen Überblick über die Streckenentwicklung der Türkentaube in Bayern. Mit Daten seit 1985 haben wir hier für Sie eine Zusammenstellung aufbereitet.

Lebensraum und Lebensweise

Türkentaube sitzt auf einem Ast, frontal und im hochformat fotografiert.Zoombild vorhanden

© Raulbaena-Fotolia.com

Bis in die 1930er Jahre war die Türkentaube in Europa nur auf der Balkanhalbinsel anzutreffen. Seit dieser Zeit breitete sich der anpassungsfähige Vogel geradezu explosionsartig aus und ist heute in fast ganz Europa beheimatet.
Mit Ausnahme des Alpenraums ist die Türkentaube auch in Bayern flächig verbreitet. Bevorzugt werden dabei vor allem Dörfer und Stadtgebiete, da diese sowohl ein reichhaltiges Futterangebot als auch ein günstiges Klima zum Überwintern bieten. Geeignete Brut- und Ruheplätze wie Bäume und Gebäudenischen sind dort ebenfalls in ausreichender Zahl vorhanden.

Die Türkentaube unternimmt keine Wanderungen und wird deshalb als Standvogel bezeichnet. Außerhalb ihrer Reviere schließen sich die tagaktiven und geselligen Vögel gerne zu Schwärmen zusammen, um beispielsweise gemeinsam auf Nahrungssuche zu gehen.

Ernährung

Türkentaube steht auf einer Wiese, seitlichZoombild vorhanden

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Erwachsene Türkentauben ernähren sich überwiegend pflanzlich. Die Nahrung wird dabei bevorzugt am Boden aufgenommen. Begehrt sind vor allem Früchte und Samen, Keimlinge, Blätter sowie Zivilisationsabfälle aller Art. Im Winter ist die Türkentaube auch an Futterplätzen für Vögel anzutreffen.
Um die Nahrung zu zerkleinern werden Steinchen aufgenommen, die im Magen als "Mahlsteine" dienen.

Türkentauben im Jahresverlauf

Türkenaube sitzt seitlich auf einem AstZoombild vorhanden

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Türkentauben leben nach der Hauptbalz normalerweise in Saisonehe; teilweise können aber auch Dauerehen beobachtet werden. Die Türkentaube brütet meist ab März bis in den September hinein, in milden Wintern sind aber auch Winterbruten nichts Ungewöhnliches. Bis zu sechs Bruten je Jahr sind so möglich. Das Gelege umfasst in der Regel zwei Eier. Die Brutdauer beträgt ca. 13 bis 15, die Nestlingsdauer 15 bis 19 Tage.

Jägersprache

Für die Türkentauben werden unter den Jägern folgende Begriffe verwendet:

  • Tauber: männliche Taube
  • Täubin: weibliche Taube
  • Gelege: im Nest abgelegte Eier
  • Balz: Paarungszeit
  • Nestlingszeit: Zeit vom Schlüpfen bis zum flügge werden

Jagd und Management

Türkentaube steht auf einer Wiese, seitlichZoombild vorhanden

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Die Türkentaube darf in Bayern vom 1. November bis 20. Februar bejagt werden.
Eine Gefährdung der Population wird durch verantwortungsvolle Bejagung ausgeschlossen.

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