Wildlebensraumberatung in Bayern

Wildlebensraumberatung FeldhaseZoombild vorhanden

© Schäf M.

"Lebensräume verbessern – Wildtiere fördern – Menschen und Natur verbinden" lautet das Motto der Wildlebensraumberatung Bayern.

Unsere Kulturlandschaft ist ein wertvolles Gut das von Menschen und Wildtiere gleichermaßen genutzt wird. Wir nutzen unsere Landschaft zur Erholung, Freizeit und um die Natur zu genießen. Kulturlandschaft ist aber auch Lebensstätte für zahlreiche Tiere und Pflanzen, landwirtschaftlicher Produktionsraum für Nahrungsmittel und sie trägt unser Verkehrsnetz aus Straßen, Autobahnen und Bahnlinien. Immer enger wird der Raum für Mensch und Tier. Die Wildlebensraumberatung in Bayern widmet sich der Aufgabe die Kulturlandschaft vielfältiger zu gestalten, um damit Wildtiere zu fördern und um Mensch und Natur zu verbinden.

Ziel der Wildlebensraumberatung

Blühfläche nah fotografiert mit blauem HimmelZoombild vorhanden

© Schönberger B.

Ziel der Wildlebensraumberatung in Bayern ist die Förderung der biologischen Vielfalt in unserer Kulturlandschaft außerhalb des Waldes. Ob Blühflächen am Waldrand oder in der Feldflur, Hecken, Streuobst, Zwischenfruchtanbau oder wertvolle Winterbegrünung in der kargen Jahreszeit. Eine Fülle an Maßnahmen stützen und fördern unsere heimischen Wildtiere von Feldhasen, Rebhühnern, Rehen über Vögel bis hin zu Bienen, Schmetterlingen, Hummeln und Heuschrecken. Durch diese Maßnahmen werden Lebensräume für Tiere und Pflanzen aufgewertet, geschaffen und gesichert. Sie bieten zahlreichen Wildtieren Schutz, Deckung und Nahrung zugleich und sind damit ein wichtiger Baustein der bayerischen Artenvielfalt. Der Mensch und die Natur profitieren gleichermaßen von einer vielfältigen Kulturlandschaft.

Hintergrund

Blauber Argus-Bläuling mit bräunlich, weiß gefranztem Rand auf Halm sitzendZoombild vorhanden

© Wagner C.

Unsere Kulturlandschaft unterliegt einem steten Wandlungsprozess durch uns Menschen. Seit Beginn der ersten Landnutzung durch Menschen vor 10.000 Jahren ist dieser Prozess immer stärker vorangeschritten. Lebensräume für Wildtiere sind heute aufgrund der gesteigerten Flächennutzung oft beschnitten, eingeengt und teilweise verloren gegangen. Ein Rückgang der Artenvielfalt ist bewiesen und soll durch nationale Strategiepläne zur Biodiversität aufgefangen werden. Es ist eine schwierige und langfristige Aufgabe unsere heutige Kulturlandschaft ökologisch aufzuwerten. Zu Bedenken bleibt, dass in Bezug auf die Artenvielfalt eine gewisse Zweischneidigkeit herrscht. So wie der Mensch beispielsweise durch Siedlungsbau, intensive Infrastruktur und gesteigerte Nahrungsmittelproduktion Lebensräume genommen hat, ist er im Gegenzug auch in der Lage sich wieder im positiven Sinne für Lebensräume der heimischen Tierwelt einzusetzen.

Lebensräume für die Artenvielfalt – so läuft der Hase

Um die gemeinsamen Erfolge und die Leistung der Beteiligten sichtbar zu machen, wird eine Vielzahl an Maßnahmen in einer Gebietskulisse – dem Wildlebensraum-Modellgebiet – umgesetzt. Das Wildlebensraum-Modellgebiet Lappersdorf im Landkreis Regensburg ist ein Musterbeispiel, wie das Engagement der Beteiligten vor Ort und agrarpolitische Rahmenbedingungen genutzt werden können, um wildtierfreundliche Lebensräume zu schaffen. Vielfältige Wildtierlebensräume sind auf den Flächen der lokalen Landwirte und dem Markt entstanden. In Lappersdorf befindet sich der erste bayerische Wildlebensraum-Wanderweg. An acht Stationen können sich Besucher über Wildtiere, deren Lebensräume und unsere Landwirtschaft informieren.

Musik: Warm lights - Nicolai Heidlas

Ansprechpartner vor Ort

Berater auf Blühfläche mit zwei weiteren Personen, einem Landwirt und einem Jäger.Zoombild vorhanden

© Schönberger B.

Um dem Ziel der Förderung biologischer Vielfalt in der offenen Kulturlandschaft gerecht zu werden, werden Landwirte, Jäger und weitere Akteure zu lebensraumverbessernden Maßnahmen beraten. Seit 2021 wurde die Wildlebensraumberatung an jedem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern etabliert. Die Ämter geben Auskunft und gehen aktiv auf Landwirte zu, um sie bei der Umsetzung von Maßnahmen für wildlebende Tiere und Pflanzen zu unterstützen.

Ansprechpartner Wildlebensraumberatung vor Ort Externer Link

Videos und Radiobeitrag zur Wildlebensraumberatung

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Videobeitrag: Wildlebensraumberatung: Botschafter der Wildtiere

Der Film (BR) zeigt Michael Wiedemann in Krumbach der zur Verbesserung seiner landwirtschaftlichen Flächen für die Wildtiere die Wildlebensraumberatung am Hof hat. In einer Blühfläche untersuchen sie gemeinsam das Bodenleben auf Regenwürmer.

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Videobeitrag: Wildlebensraumberatung: Natur schützen und nützen

Der Beitrag (BR) zeigt die Schönheit einer Blühfläche, die durch den Landwirt Jakob Lipp in Rechtmehring angelegt wurde. Hiermit will der Landwirt der Natur ein Stück Leben zurückgegeben. Unterstützt wird er durch die Wildlebensraumberatung.

Radiobeitrag: Wildlebensraumberatung in Mittelfranken

Wildlebensraum-Wanderweg Schwalbenschwanz

© Wagner C.

Der Radiobeitrag (BR 1) veranschaulicht, wie vielfältige Lebensräume für Wildtiere in der Kulturlandschaft geschaffen werden. Die Wildlebensraumberaterin für Mittelfranken Nicole Stubenhöfer und der örtliche Landwirt Hans Haider stellen vor, wie lebensraumverbessernde Maßnahmen für Feldhasen und Bienen in die Fläche gebracht werden. Wildtiere profitieren vor allem im Winter von diesen Maßnahmen, auch wenn die Blühflächen für das menschliche Auge ihre Attraktivität verloren haben.