Graureiher

© Maciej Oliszewski–Fotolia.com
Die imposanten Graureiher haben bei knapp einem Meter Körpergröße eine Spannweiter von bis zu 195 Zentimeter. Sie sind in Bayern seltene Brutvögel. Zwischen 1995 und 2008 ging der Bestand des Koloniebrüters um 20 Prozent auf etwa 2.130 Brutpaare zurück.
Erscheinungsbild

Im Flug wirken Graureiher mächtig, mit schwerem Schlag und kompakten weit nach unten gebogenen Flügeln. Der eingezogene Hals unterscheidet sie zum Beispiel von Kranichen und Störchen.
Wissenswertes auf einen Blick
- Wissenschaftlicher Name: Ardea cinerea
- Gewicht: 1-2 Kilogramm, wobei die Männchen schwerer als die Weibchen sind
- Größe: von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende zwischen 90 und 98 cm, Flügelspannweite 1,75-1,95 Meter
- Alter: bis 35 Jahre
- Geschlechterunterschied: keine
- Gelege: 3–5 (–8) Eier; ein Gelege je Jahr
Die Stimme des Graureihers

© Dieter76–Fotolia.com
Typisch ist ein im Flug geäußertes, rauhes "kräick".
Autor: Frommolt, Karl-Heinz / Tierstimmenarchiv Berlin
Graureiher in Bayern

In der nachfolgenden interaktiven Karte können Sie sich über Streckendaten für ganz Bayern, jeden beliebigen Landkreis und verschiedene Zeiträume informieren. Die dargestellten Zahlen ergeben sich aus den Streckenlisten der Reviere des ausgewählten Bereichs.
In die Streckenliste wird vom Jagdpächter oder Eigenjagdbesitzer alles in seinem Revier erlegte Wild und aufgefundenes Fallwild, das anderweitig zu Tode gekommenen ist, z.B. durch Straßenverkehr, Krankheit, Witterungseinfluss oder Alter, eingetragen. Die Liste ist zum Ende des Jagdjahres der Unteren Jagdbehörde vorzulegen.
Im grauen Kasten links neben der Bayernkarte gelangen Sie zur Datenbankrecherche. Dort entscheiden Sie selbst welche Daten Sie sehen möchten. Seien es Regierungsbezirke, Landkreise, Hegegemeinschaften, letztes oder länger zurück liegendes Jagdjahr. Durch Auswahl eines oder mehrerer Kriterien wird die Kartendarstellung geändert.
Den Kartenausschnitt verändern Sie durch Bewegen des Mausrads oder den Gebrauch der "+" und "-" Symbole. Klicken Sie auf einen Landkreis, erhalten Sie Detailinformationen zur Jagdstrecke dieses Landkreises.
In die Streckenliste wird vom Jagdpächter oder Eigenjagdbesitzer alles in seinem Revier erlegte Wild und aufgefundenes Fallwild, das anderweitig zu Tode gekommenen ist, z.B. durch Straßenverkehr, Krankheit, Witterungseinfluss oder Alter, eingetragen. Die Liste ist zum Ende des Jagdjahres der Kreisverwaltungsbehörde vorzulegen. Das StMELF erhebt diese Daten und stellt sie in dieser Art und Weise erstmalig zur Verfügung.
Die Revierinhaber von zusammenhängenden Jagdrevieren, die einen bestimmten Lebensraum für das Wild umfassen, können eine Hegegemeinschaft bilden, um eine ausgewogene Hege der vorkommenden Wildarten und eine einheitliche großräumige Abschussregelung zu ermöglichen (§ 10a Abs. 1 des Bundesjagdgesetzes).
Streckenentwicklung

Gesamtstrecke Graureiher seit 1985 (© LfL)
Lebensraum und Lebensweise

© Dieter76–Fotolia.com
Brutbiologie
Verhalten
Ernährung

© Alexander von Düren–Fotolia.com
Graureiher im Jahresverlauf
In folgender Grafik sind wichtige Zeiten im Jahresverlauf für einen Graureiher dargestellt.
Die Brutplätze in den Kolonien werden schon Mitte Januar besetzt. Schon im Februar werden dann die Eier gelegt und Ende des Monats schlüpfen die ersten Jungvögel. Bis sie flugfähig sind dauert es aber weitere 50 Tage. Danach kommen junge Graureiher noch 10-20 Tage zum Nest zurück. Der Höhepunkt des Wegzugs liegt im September und Oktober. Allerdings verbleibt ein Teil der Graureiher auch über den Winter in Bayern, zu denen sich Vögel aus Ost- und Nordeuropa gesellen.
Angegeben sind hier die Hauptzeiten der Aktivitäten.
Jägersprache
Im Laufe der Jahrzehnte haben sich unter Jägern für bestimmte Aktivitäten, Körpermerkmale oder Verhaltensweisen im Zusammenhang mit einer Tierart Begriffe eingebürgert. Einige davon sind hier aufgeführt.
- Balz: Paarungszeit
- Gelege: Eier bzw. Eier mit Nest
- Junge: Küken
- Ständer: Beine
- Prachtkleid: auffallendes Gefieder im Winterhalbjahr bis zur Balz
- Schlichtkleid: Weniger auffallendes Federkleid nach der Balz im Frühjahr bis zum Spätsommer
- Mauser: Gefiederwechsel
Jagd und Management

© Maciej Olszewski–Fotolia.com
Graureiher dürfen seitdem im Zeitraum vom 16. September bis 31. Oktober im Umkreis von 200 Meter um geschlossene Gewässer wieder bejagt werden. Die Bestandsentwicklung/-erhaltung des Graureihers wird durch regelmäßige, flächendeckende Bestandskontrollen überwacht. Mit der derzeitigen Regelung wurde ein ausgewogener Kompromiss zwischen den Belangen der Fischereiwirtschaft und des Artenschutzes gefunden.